Letzte Änderung: 09. Mai 2018

Konzept Kleingruppe - Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

An dieser Stelle finden Sie Erfahrungsberichte sowohl von Studierenden, die bereits am Konzept Kleingruppe teilgenommen haben, als auch von Studierenden, die bereits die Leitung einer Kleingruppe übernommen haben.

Erfahrungen von TeilnehmerInnen aus der vorlesungsfreien Zeit im Frühjahr 2016:

"Die im Tagesplan anstehenden Fälle wurden sorgfältig und Schritt für Schritt besprochen. Dabei herrschte ein sehr angenehmes kollegiales Klima, welches alle Teilnehmer dazu motivierte, an den angeregten Diskussionen der jeweiligen Fälle, sei es durch persönliche Ansichten oder auch Verständnisfragen, motiviert teilzunehmen. - Meiner Meinung nach wurde der Lerneffekt dadurch erheblich gefördert. Fragen und sonstige Problemfelder wurden mit Rücksicht auf jeden einzelnen Teilnehmer tiefergehend erörtert.

Insgesamt habe ich in den letzten zwei Wochen viel für mein weiteres Studium mitgenommen und erwäge auch im nächsten Semester am Kleingruppenkonzept teilzunehmen."

"In dem Moment, als ich von diesem Konzept gehört habe, bin ich von der Idee begeisterte gewesen. Ich bin mit hohen Erwartungen zu den Terminen gegangen und wurde nicht enttäuscht. Der Gutachtenstil wurde mir wiederholt en detail erklärt, wodurch mir Sicherheit in dessen Gebrauch verschafft wurde. Die teilweise schwierigen Fälle, die wir zusammen mit unserem Gruppenleiter gelöst haben, wurden uns von Ihm sehr verständlich erklärt. Man musste sich nicht scheuen bei Verständnisfragen nachzufragen, denn Phillip hatte Verständnis dafür und hat sich die größte Mühe gegeben die Materie durchschaubar darzustellen.

Mir persönlich hat insbesondere die lockere und sympathische Art unseres Gruppenleiters gefallen. Es hat wirklich Spaß gemacht mitzuarbeiten und die Fälle zu lösen. Phillip ist dabei immer explizit auf unsere Schwächen eingegangen und hat versucht uns zu fördern. Auch hat er uns angeboten uns in unserem weiteren Studienverlauf bei Fragen zur Seite zu stehen.

Zusammenfassen kann ich sagen, dass das Kleingruppenkonzept eine sehr gute Idee ist, welche mir sehr geholfen hat und unbedingt für die folgenden Semester beibehalten werden sollte."

"Mir hat die Gruppe sehr viel Freude bereitet. Auf Fragen wurde immer eingegangen und am Ende des Tages blieb nichts ungeklärt. Der Dozent ist gezielt auf unsere Schwächen eingegangen und hat auch besonders schwierige Fälle gut und anschaulich dargestellt. Auch die Arbeitsatmosphäre in der kleinen Gruppe war hervorragend. Sie ist also weiterzuempfehlen und ich werde mich wieder bewerben."

Erfahrungen einer Teilnehmerin im WS 2015/2016:

„,Konzept Kleingruppe – 5 für alle Fälle' – mit diesem Slogan wurde im vergangenen Sommersemester 2015 in verschiedenen meiner Vorlesungen für ein neues Projekt der juristischen Fakultät geworben. Die Idee war, statt dem ständigen Lernen für sich selbst, die Vorteile von Gruppenarbeit zu nutzen und durch den Austausch die drei Rechtsgebiete im Zusammenhang besser zu verstehen.

Da insbesondere Fälle gelöst und besprochen werden sollten und ich in dem Bereich noch Einiges dazu lernen musste, habe ich mich im September für das „Konzept Kleingruppe“ beworben. Ich erhoffte mir von dem Projekt, dass wir uns in der Gruppe gegenseitig unterstützen, über einzelne Themengebiete diskutieren und uns gegenseitig motivieren könnten. Da die Kleingruppe stets von einem Studenten aus den höheren Semestern betreut werden sollte, hätten wir zudem einen „Experten“ bei Fragen rund um die Rechtsgebiete, der uns durch Zusammenhänge und Überblicke eine neue umfassendere Sicht auf die jeweiligen Bereiche bieten könnte. Gleichzeitig befürchtete ich jedoch, dass lediglich Musterstudenten an dem Projekt teilnehmen und durch die geringe Gruppengröße meine persönlichen Defizite und Wissenslücken auffallen könnten.

Die Verteilung der Gruppen ergab, dass sich nur vier Studenten für den betreffenden Termin fanden, doch auch mit diesen vier und unserem Gruppenleiter Alexander Adler funktionierte das Zusammenspiel der Gruppe von Beginn an sehr gut. Die Fälle waren – wider meiner Erwartung – losgelöst von den derzeitigen Vorlesungen des dritten Semesters. So begannen wir mit BGB-AT- und Grundrechte-Fällen – also Themen aus den Grundlagenvorlesungen des ersten Semesters – und steigerten uns von Woche zu Woche bis zu Fällen aus dem aktuellen dritten Semester. Es war interessant zu beobachten, dass jeder aus der Gruppe sein persönliches Lieblingsfach hat und wir uns gemeinsam über alle Themenbereiche austauschen konnten. Meine anfängliche Befürchtung, ich könnte mich durch meine Wissenslücken blamieren, erwies sich dadurch schnell als unbegründet.

Hier und da wurde auch untereinander oder mit dem Gruppenleiter diskutiert – über Schemata, Prüfungsaufbau und mögliche Lösungsansätze. Gerade dadurch habe ich mich in ganz vertiefter Weise mit der ein- oder anderen Problematik auseinandergesetzt, verschiedene Argumente abgewogen und den Lernstoff viel umfassender begriffen.

Der für mich persönlich größte Vorteil der Kleingruppen-Arbeit liegt allerdings in dem Trainieren des Vortragens vor der Gruppe. Meine Falllösung zu präsentieren oder auf fachliche Fragen zu antworten, stellte für mich bei den ersten Treffen noch eine große Herausforderung dar – fiel mir jedoch nach und nach immer leichter. Die respektvolle und konstruktive Lernatmosphäre in der Kleingruppe führte dazu, dass ich immer selbstbewusster und ohne die Angst, mich zu blamieren, vor der Gruppe sprechen konnte.

Dank der gründlichen Behandlung von Themengebieten habe ich von der Arbeit in der Kleingruppe sowohl mit Blick auf meine aktuellen Klausuren als auch langfristig auf das Staatsexamen profitiert, da dort mündliches Vortragen, sowie ein umfassendes Verständnis der Rechtsgebiete, gefordert sind."

Erfahrungen zweier Studierender als Leiter der Kleingruppen im WS 2015/2016:

"Vom AG-Teilnehmer zum AG-Leiter – Studierende helfen Studierenden

Wie heißt es so schön, man wächst mit seinen Aufgaben. Somit dachten wir uns, warum denn eigentlich nicht Leiter einer Kleingruppe werden und nahmen diese Möglichkeit wahr, um jüngeren Studierenden in ihrem weiteren Studienverlauf hilfreich zur Seite zu stehen.

Als Studierende, die selbst noch auf ihr Examen hinarbeiten, fällt es uns leicht, uns in die Köpfe der TeilnehmerInnen hineinzuversetzen. Schließlich hatten wir vor einigen Semestern ähnliche Probleme bei der juristischen Fallbearbeitung. Daher hatten wir es uns zur Aufgabe gemacht im Rahmen des Projekts ,Konzept Kleingruppe – 5 für alle Fälle' frühzeitig mögliche Fehler zu erkennen, zu beseitigen, sowie Verbesserungstipps im Hinblick auf ein effektives Lernen und Wiederholen zu geben. Schwerpunkt des Konzeptes war, dass die TeilnehmerInnen eigenständig einen Fall Zuhause bearbeiten und diesen anschließend im Plenum vorstellen mussten, um so eine Diskussion in der Gruppe anzuregen. Hierbei wurde im Hinblick auf das erste Staatsexamen, insbesondere auf das Vortragen juristischer Themen und Problematiken vorbereitet. Die TeilnehmerInnen erwarben somit wesentliche Schlüsselkompetenzen.

Aber nicht nur die TeilnehmerInnen gewannen an Kompetenzen und Erfahrungen dazu, sondern auch wir als LeiterInnen dieser Gruppen. Demnach war es für uns selbstverständlich ungewohnt, weg vom Platz in der AG als TeilnehmerInnen, hin zum Vortragenden bzw. zum Leiter oder zur Leiterin aufzutreten. Die Aufregung vor der ersten Stunde als LeiterIn war uns sicherlich anzumerken, aber bereits in der zweiten oder dritten Vortragsstunde verschwand die Anspannung und man bemerkte, wie man sicherer im Reden und im Vortragen wurde. Hinzu kam eindeutig auch die gute Vorbereitung für die Stelle als Kleingruppen-LeiterIn, die uns die Ruhr-Universität Bochum in Form eines zweitägigen Seminars ermöglichte. Geleitet wurde dieses Seminar von Herrn Klaus Hellermann, welcher uns auf die Aufgabe der Leitung der Kleingruppen vorbereitete.

Wir lernten schnell, dass eine gute Vorbereitung der Fälle und der Herangehensweise an die juristische Fallbearbeitung ausschlaggebend dafür war, dass die TeilnehmerInnen die AG-Stunde als gut und lehrreich empfanden. Als positiven Nebeneffekt konnten auch wir unser Wissen erweitern und lernten etwas dazu. Aus unserer Sicht war das Konzept für beide Seiten ein großer Erfolg und hat definitiv Zukunftsperspektive. "(Jennifer Hölz & Maximilian Rasche, WS 2015/2016)