Letzte Änderung: 15. August 2023

Team 2019/2020

Das Team der RUB für den 27. Willem C. Vis Moot Court 2019/2020.

Team 2019/2020

Im Foto (v.l.n.r.): Julia Hilger, Sarah Totzek (beide Coaches), Louisa Marie Beddies, Omar Ljubovic, Linnea Djurberg, Grischa Jost.

Erfahrunsgbericht des Teams:

I.) Der Beginn der Vis Moot Saison 2019/2020:

Die Reise des Teams 2019/2020 begann mit der Teilnahme an der Frankfurt Drafting School. Dort erlangten die Teammitglieder erste Einblicke und Kenntnisse über das internationale Handelsrecht und die Schiedsgerichtsbarkeit. Weiterhin konnte das Team von einem Rhetoriktraining, durchgeführt von Campus for Company, erste Fähigkeiten erlernen die sich später als hilfreich herausstellten.

Der Vis Moot Court 2019/20 begann mit der Veröffentlichung des „Problems“. Auf Grundlage dieses fiktiven Streitfalles, mit Hilfe von ausgiebiger Literaturrecherche und tatkräftiger Unterstützung der Coaches, wurde der Kläger- und später Beklagten Schriftsatz verfasst. Während der Schriftsatzphase standen dem Team zusätzlich die beiden Anwältinnen Ann-Kathrin Wieland-Fröhlich und Christine Nowak der Kanzlei Clifford Chance mit Rat und Tat zur Seite. Hinsichtlich des Beklagtenschiftsatzes antwortete das Team auf den Kläger Schriftsatz der brasilianischen Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerais. Neben den zu erwartenden lebendigen rechtlichen Diskussionen war der gemeinsame Team Spirit groß genug, um auch in Stresssituationen den Spaß an der Sache nicht zu verlieren.

II.) Beginn der mündlichen Phase:

Nach der viermonatigen Schriftsatzarbeit bereitete sich das Team dann zielstrebig auf die „Oral Hearings“ vor. Zum Auftakt hierzu wurde das Team bei einem Probepleading in den Räumlichkeiten der Kanzlei Aulinger in Bochum empfangen. Im Anschluss nahm das Team an einem internen Wettbewerb der Kanzlei Clifford Chance teil, bei dem alle sechs Teams, die von der Kanzlei unterstützt wurden, teilnahmen. Der Wettbewerb wurde zwischen den Teams der Universitäten Düsseldorf, Leipzig, Marburg, Passau, Tübingen und Bochum ausgetragen. Nach einem herausfordernden Tag voller Pleadings wurde das Bochumer Team in der Siegerehrung mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

RUB Team 2019/2020 in Köln

(Das Team bei einem Kanzleipleading bei Oppenhoff in Köln)

Von diesem Ereignis angespornt nahm das Team vom 14. bis zum 16. Februar am 2nd EODID Pre-Moot in Athen teil. Am ersten Pleadingtag trat das Team insgesamt drei Mal gegen Teams aus Athen, Moskau und Turku an. Anschließend traf das Team am zweiten Tag sowohl auf das Team der Lazarski University als auch auf das Team aus Aalborg. Der Kontakt zu ausländischen Jurastudierenden und Praktiker*innen aus den verschiedensten Rechtssystemen war für das Team besonders interessant, da sich auch ganz neue Herangehensweisen an das „Problem“ herauskristallisierten.

Zurück in Deutschland lud die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer in ihren Räumlichkeiten zur Frankfurt Advocacy School ein, wo das Team sowohl rhetorische Workshops absolvierte als auch dort erlernte Techniken in anschließenden Probepleadings ausprobieren und verfestigen konnte.

III.) Pre-Moot in Sofia, Bulgarien:

Im Anschluss an zahlreiche Probepleadings blickte das Team seinem zweiten Pre-Moot, dem 6th Sofia Pre-Moot in Bulgarien entgegen. Dieser wurde von der Bulgarian Chamber of Commerce and Industry (BCCI) vom 6. bis zum 9. März ausgerichtet. Die Nachricht, dass das Finale in Wien nicht stattfinden würde, erreichte das Team vor Ort. Trotz dieser neuen Situation machten es die Veranstalter des Pre-Moots den angereisten Teams möglich ihre Pleadings noch einmal zu präsentieren und für die Virtual Rounds zu perfektionieren. Gepackt von der Chance setzte sich das Bochumer Team an insgesamt zwei Pleadingtagen mit jeweils fünf Pleadings gegen Sofia, Paris, Skopje, Marseille und Maribor durch und erreichte in der Summe die höchste Punktzahl. Zudem wurde Omar Ljubovic mit der höchsten individuellen Punktzahl bewertet.

IV.) Pre-Moot in St. Petersburg:

Das letzte Ziel der Reise war St. Petersburg, wo vom 10. bis zum 12. März der 3rd DLA Piper Global Vis Pre-Moot stattfand. Während den Pleadings traf das Team auf Universitäten aus Bocconi, Moskau und Paris. Mit starken Leistungen qualifizierte sich das Team für das Finale gegen die Wirtschaftsuniversität Wien. Außerdem erzielte Louisa Marie Beddies den höchsten individuellen Score. Mit einem Besuch der Hermitage beendete das Team seine aufregende Reise.

 

RUB Team 2019/2020

(Das Team in St. Petersburg)

Um auf die Vienna Virtual Hearings vorbereitet zu sein und sich mit den technischen Aspekten vertraut zu machen organisierte das Team zahlreiche virtuelle Verhandlungen gegen Teams aus aller Welt. So hatte das Team trotz der Zeitverschiebung nochmal die Gelegenheit gegen Teams aus Tunesien, Mexiko, USA, Montenegro und Australien anzutreten.

Vom 4. Bis zum 9. April fanden dann die Vienna Virtual Rounds statt. Jedes Pleading-Duo hatte jeweils zweimal die Möglichkeit, sein Können zu beweisen und monatelang gesammeltes Feedback in die Tat umzusetzen. Louisa Marie Beddies und Omar Ljubovic traten gegen PUC Minas Gerais und Monash University an. Hingegen sind Linnea Djurberg und Grischa Noah Jost gegen Paris III und Tiflis angetreten. Trotz technischer Schwierigkeiten haben beide Duos alles gegeben und sind mit exzellenten Leistungen aus dem Wettbewerb gegangen.

 

V.) Zum Schluss:
Obwohl das Team nicht die Möglichkeit hatte, die klassische Moot-Erfahrung in Wien zu machen, konnten die Mitglieder sowohl ihre sprachlichen und rhetorischen als auch fachlichen Fähigkeiten ausbauen und verbessern. Es bot sich die einmalige Gelegenheit Anwälte, Studierenden und Praktiker aus aller Welt kennenzulernen. Trotz der kompetitiven Atmosphäre innerhalb der Pleadings überwog am Ende der kollegiale Zusammenhalt und „Moot-Spirit“. Dadurch wurde für alle Teilnehmer deutlich, dass der Moot Court mehr als nur ein Wettbewerb ist, denn jeder Teilnehmer wird Mitglied einer riesigen internationalen Familie. Der Moot Court wird den Teilnehmern daher als Highlight des Studiums im Gedächtnis bleiben und sie noch in ihrer weiteren Karriere immer begleiten. Wir bedanken uns deshalb bei allen Unterstützer*innen, inbesondere bei: Aulinger Rechtsanwälte, Baker McKenzie, Clifford Chance, CMS, GÖRG, King & Spalding, Kümmerlein, Spieker & Jaeger, Noerr, Oppenhoff & Partner, Wilmerhale in Bochum, Düsseldorf, Essen, Köln und Frankfurt, die uns finanziell oder durch das Abhalten von Kanzleipleadings unterstützt haben!