Hans Soldan Moot Court
Der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Zivilverfahrensrecht von Prof. Dr. Fabian Klinck unterstützt seit dem Jahr 2015 jährlich ein Team von Studierenden beim bundesweit ausgetragenen Hans Soldan Moot Court zur Anwaltlichen Berufspraxis.
Der Moot Court wird von der Hans-Soldan-Stiftung, der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), dem Deutschen Anwaltverein (DAV) sowie auch dem Deutschen Juristen-Fakultätentag (DJFT) veranstaltet.
Die teilnehmenden Studierenden setzen sich im Rahmen des Moot Courts in jedem Jahr mit einer fiktiven Fallakte auseinander, deren rechtliche Probleme auf den Gebieten des allgemeinen Zivilrechts, Zivilprozessrechts sowie des anwaltlichen Berufsrechts einzuordnen sind. Anhand der fiktiven Fallakte wird im Rahmen des Wettbewerbs ein Gerichtsverfahren simuliert, wodurch die Teilnehmer mit dem Tätigkeitsfeld eines Rechtsanwaltes vertraut gemacht werden sollen. Von den Teams müssen zwei Schriftsätze angefertigt werden, welche die Grundlage der mündlichen Verhandlungen und Finalrunden in den Räumlichkeiten der Leibniz Universität Hannover bilden. Die mündliche Verhandlung in den Finalrunden simuliert eine Einzelrichterverhandlung der fiktiven 1. Zivilkammer am Landgericht Hannover.
Eine Teilnahme am Soldan Moot Court eignet sich für Studierende der Rechtswissenschaft ab dem 3. Fachsemester. Weitere Informationen rund um den Moot Court finden sich auf der Internetpräsenz des Soldan Moot Courts unter www.soldanmoot.de. Bei Fragen hinsichtlich des Soldan Moot Courts 2016 steht Ihnen der Lehrstuhl jederzeit gerne zur Verfügung.
Zur Bewerbung für die Teilnahme am Soldan Moot Court wird an dieser Stelle, sowie auf der Homepage des Lehrstuhls und auch im Gebäude der Juristischen Fakultät rechtzeitig auf das Bewerbungsverfahren und die geltenden Bewerbungsfristen im Frühjahr 2018 aufmerksam gemacht.
Ein Erfahrungsbericht von Laura Portorreal, Joshua Blach und Niklas Dittes – Team der Ruhr-Universität Bochum beim 4. Hans Soldan Moot Court 2016:
„Wir hatten im Jahr 2016 das Vergnügen, zu dritt am Hans Soldan Moot Court teilzunehmen.
Der Wettbewerb bestand für uns zunächst aus einer zweimonatigen Schreibphase. In dieser Zeit wird zu einer fiktiven Fallakte ein Schriftsatz aus Kläger-, sowie ein Schriftsatz aus Beklagtensicht angefertigt. Wir haben uns in der Schreibphase zweimal in der Woche zur intensiven Bearbeitung getroffen. Die ganze Zeit über hatten wir bei aufkommenden Fragen die Möglichkeit, bei unseren Coaches (Maurice Goebel und Alexander Schulte Rödding) sowie ebenfalls bei Prof. Dr. Fabian Klinck um Rat zu fragen.
Die Schreibphase ähnelt der Arbeit an einer Hausarbeit im Rahmen des universitären Studiums. Jedoch ist bei der Erstellung der Schriftsätze mehr Kooperation und auch mehr Teamwork gefragt. Gerade auch beim Rollenwechsel von der Kläger-, in die Beklagtenposition offenbarten sich immer neue Argumentationsschwerpunkte und Sichtweisen. Es war ein sehr spannender und gleichermaßen lehrreicher Einblick in die interessensbezogene Rechtsanwendung.
Zur zweiten Phase des Wettbewerbes durften wir sodann zu den mündlichen Verhandlungen im Rahmen der Finalrunden nach Hannover reisen. Hier haben wir uns in simulierten Güteverhandlungen mit anderen Teams aus ganz Deutschland gemessen. Das Verhandlungsgeschehen orientierte sich dabei stets an den zuvor in der Schreibphase herausgearbeiteten Argumentationen. Je nach Verhandlungsführung des Vorsitzenden Richters, wurde unser Verhandlungsgeschick und der juristische Gehalt unserer Argumentationen abwechslungsreich auf die Probe gestellt.
Zur Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungen haben wir zusätzlich an einem Pre-Moot teilgenommen, welcher von der Bucerius Law School in Hamburg veranstaltet wurde.
Vor allem die Zeit in Hannover, der Austausch mit vielen der 32 Teams deutscher Jurafakultäten, das hervorragende Essen und ein unterhaltsames
Rahmenprogramm mit Vorträgen haben die drei Monate unserer Teilnahme am Soldan Moot Court zu einer prägenden Erfahrung unseres Jurastudiums gemacht. Für das nächste Jahr freuen wir uns bereits auf die Unterstützung des nächsten Teams der Ruhr-Universität Bochum und hoffen auf Euer Interesse!
Wir möchten uns zuletzt für die herausragende Betreuung durch Prof. Dr. Klinck und das gesamte Team seines Lehrstuhls bedanken. Unser Dank gilt auch Dr. Michael Neupert, der uns jederzeit gleichermaßen mit Ratschlägen zur Seite stand.“
Betreuender Lehrstuhl: Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Zivilverfahrensrecht, Prof. Dr. Fabian Klinck